Marc Steinig holt sich den unnachgiebigen Vogel mit dem 327. Schuss und regiert zusammen mit Sabine Möllman die Schützen in Stenern ab 2022. Starke Beteiligung der Schützen und rekordverdächtige Zuglänge. Besucherandrang an der Vogelstange erwartungsgemäß groß. Jungschützen machen viel Stimmung bei hervorragenden Wetterverhältnissen.
Die Schützengilde St. Hubertus hat wieder einmal schöne Tage auf Ihrem Schützenfest 2022 in Stenern erlebt. Der inzwischen auf 513 Mitglieder gewachsene Verein durfte 37 neue Schützen bei Ihren Veranstaltungen begrüßen – darunter sehr viele Jungschützen.
Nach der stimmungsvollen Jugenddisco am Freitag versammelten sich an die 250 Schützen vor der Festhalle und ließen die Reihe der Antretenden auf eine rekordverdächtige Länge anwachsen. Traditionell werden die Mitglieder des Vereins von ihrem König zu Beginn des Festes zu einem Umtrunk eingeladen.
Der Zug wurde wie immer begleitet durch die St. Antonius Blaskapelle und durch den Spielmannszug Barlo. Beide Formationen waren hervorragend eingespielt und musizierten so, als hätte es die bekannte 2- bzw. 3-jährige Zwangspause nie gegeben.
Auf dem Festplatz an der Liebfrauengrundschule in Stenern warteten bei der Rückkehr des langen Zuges bereits die Ehrengäste. Pastor Rafael van Straelen und der erster Bürgermeister Herr Thomas Kerkhoff überbrachten im Rahmen ihrer Ansprachen Grußworte an die Schützenbrüder. Im Gespräch mit den Vereinsvertretern später zeigten sie sich gemeinsam mit der ebenfalls anwesenden Ratsfrau Elisabeth Kroesen ausdrücklich erstaunt über die große Zahl der aktiven Schützen in Stenern.
Es folgten traditionell die Ehrenschüsse. Danach war der von unseren exzellenten Vogelbauern Alfons Heller und Burkhard Grothus mit viel Liebe zum Detail hergestellte Holzadler zum Abschuss freigegeben. Die beiden Experten hatten ganze Arbeit geleistet und der Vogel 2022 erwies sich als angemessen robust, besonders was die Trophäen betraf. Die Schießpreise wurden zum Teil erst in der 4. Runde gewonnen, und gegen 18:00 Uhr wurden dann die 5 ernsthaften Königsanwärter zum Verbleib an der Schießanlage aufgerufen. Etwa um 18:30 legte dann Marc Steinig zum finalen 327. Schuss an und holte den Rest des Vogels samt Schwanz von der Stange. Der inzwischen randvoll gefüllte Platz des GSV Liebfrauen Stenern startete nach den ersten Glückwünschen und Ovationen für den neuen König mit seiner üblich ausgelassenen Ausklang-Party, während der 47-jährige Steinig und seine inzwischen gewählte Königin Sabine Möllmann den Thron organisierten.
Die weiteren Schießpreise verteilten sich wie folgt. Krone: Lukas Tennagen; Kopf: Matthias Efing; Reichsapfel: Wolfgang Meyer; Rechter Flügel: Martin Heller; Linker Flügel: Ralf Hüning; Schwanz: Marc Steinig.
Bei der Proklamation am Sonntagnachmittag wurde der Thron dann komplettiert. Das Königspaar hatte Yvonne Steinig und Nicole Reinders als Throndamen berufen, die bei der Inthronisation vorgestellt wurden. Auf dem fast vollständig durch Schützen eingerahmten Schulhof wurden vor den Ehrentänzen noch verschiedene Ehrungen vorgenommen und die Schießpreise für Groß und Klein überreicht. Wie immer erhielten auch die Klassen 3a und 3b der Liebfrauengrundschule eine Spende vom Verein für ihre Klassenkasse. Die Schüler hatten schöne Bilder zum Thema Schützenfest gemalt und nahmen den Geldbetrag repräsentiert durch einen großen Scheck freudestrahlend entgegen.
Während des traditionellen Familientages vor der Proklamation organisierten die Offiziere das Vogelschießen für die Kinder. Den finalen Schuss mit der Armbrust auf einen Vogel aus Polystyrol setzte in diesem Jahr Lotta Oechtering, die sich Mats Walke zum König wählte. Im Verlauf dieses Highlights für die Kinder am Familientag wurden folgende Preise gewonnen. Kopf: Till Günewald; Krone: Arian Felix; Zepter Lareen Buß; Reichsapfel: Inga Kampshoff; Rechter Flügel: Leonard Rosien; Linker Flügel: Hendrik Tenhofen; Schwanz: Mats Heßling.
Der zeitgleiche Frühschoppen wurde von der St. Antonius Blaskapelle begleitet. Die Musiker, die uns auch über das gesamte Fest exzellent mit Ihrem Spiel auf den Blasinstrumenten unterstützten, fanden hier einen besonderen Draht zu den jungen Leuten. Besonders nachdem Luca Tenbrink, einer der Jungschützen, das finale Stechen beim Preisschießen mit Luftgewehr auf Scheiben für sich entschieden hatte, gab es für die spontane Siegesfeier stimmungsvollen Support durch die Blechbläser.
Dem Krönungsball am Sonntagabend folgte im Programm am Montagnachmittag der Marsch zur Königin, die entsprechend zum Ausholen an den Hemdener Weg eingeladen hatte. Die Offiziere wählten eine schöne schattige Route durch die sog. „Buchse“ (Schürnbuschweg) vorbei an Wäldern und in Sicht des – wenn auch wegen der dichten Vegetation nicht einfach erkennbaren – Haus Hambrock, dessen Abbild unsere Vereinsfahne schmückt und bald auch auf allen Medien unserer Schützengilde zu sehen sein wird. Nebenbei bemerkt: Unsere Mitglieder werden das neue Design schon bei der nächsten Vereinspost in Augenschein nehmen können.
Nach Rückkehr auf dem Festplatz, Ehrentanz und Fahnenschwenken feierten die Schützen ihren Abschlussball standesgemäß ausgelassen und bis in die frühen Morgenstunden. Wie bereits am Sonntag wurde dieser Festakt durch die Band „Les Astres“ gestaltet. Die Musiker legten eine Top-Performance ab und begeisterten Schützenbrüder sowie Gäste mit ihrem genialen und frischen Programm. Und so wurde am Dienstagmorgen eine weitere Staffel der Reihe „How to Schützenfest in Stenern“ endgültig abgeschlossen.
Wir vom Vorstand danken allen Beteiligten für ihr Beitragen zu diesem ersten Schützenfest nach der 2-jährigen Zwangspause. Besonderer Dank gilt dem engagierten und immer bereitwilligen Team der Gildemeister, der Mannschaft von Bernadette Hüls für die professionelle Organisation der Bewirtung sowie dem omnipräsenten Offizierskorps rund um Oberst Dirk Nienhaus und Feldwebel Tobias Tenbergen. Ihr alle macht einen hervorragenden Job. Danke.
Der Vorstand