Hubertus regiert Hubertus

Hubertus regiert Hubertus

Bei pünktlich einsetzendem Schönwetter feierten die Mitglieder der Schützengilde St. Hubertus Stenern e.V.  mit einer weiter gewachsenen Zahl an Aktiven am Wochenende nach Pfingsten ein tolles Schützenfest. Dabei durften sie den Namensträger ihres Partons, nämlich  Hubertus Terodde als ihren König ausrufen. Nach einer ausgelassenen und spontanen „After Shooting Party“ im Anschluss an das Vogelschießen am Samstag feierte der stattliche Thron u.a. mit der Top-Band SCHROEDER zwei stimmungsvolle Festbälle. Mehrmals  besangen die Schützen ihre Königin Mathilde Bühs auf der Melodie des bekannten Wiesn-Hits 2018 „Cordula Grün“.

Die Jugend Disco am Freitag war wieder ausgezeichnet besucht und besonders für alle jüngeren Schützen der Gilde ein stimmungsvoller Einstieg in die kommenden Schützenfesttage. Die Tanzfläche war dank der geschickten Hand des DJs bei der Titelauswahl und Kommunikation mit dem Publikum ohne Pause mit den ausgelassen tanzenden Gästen gefüllt. Schön dabei auch, dass diese Feier wie in den Vorjahren wieder ohne nennenswerte Zwischenfälle verlief und dass das für die Altersgruppe der Gäste frühe Ende von allen verständnisvoll akzeptiert wurde. Schließlich musste das Team von Vorstand und Gildemeistern die Festhalle pünktlich für die am Samstag um 9:30 Uhr beginnende Messe wieder reinigen und herrichten.

Noch in der Nacht hatte es zu regnen begonnen, und so hingen auch vor der Hl. Messe, die unser Pfarrer  Rafael van Straelen persönlich hielt, noch tiefe Wolken über Stenern, aus denen sogar noch einige Tropfen fielen. Aber noch während des überaus gutbesuchten Gottesdienstes sah man die ersten Sonnenstrahlen durch die Fenster lauern – wie bestellt.

Mit 200 angetretenen Schützen ging es dann zum schön geschmückten Hof Knuf an der Vardingholter Straße, um dort wie geplant vom amtierenden König Heinrich zu einem Umtrunk eingeladen zu werden. Die Anzahl der Schützen, die auf dem Hofgelände festzustellen war, ließ aber auf eine recht hohe Dunkelziffer bei der Zählung schließen. Der Zug, der sich dann eine Stunde des gemütlichen Verweilens bzw. einige kühle Getränke später auf den Rückmarsch machte, schien kaum zu enden. Beim Eintreffen auf dem Schulhof war die Wolkendecke endgültig aufgerissen, und auch die anfängliche Schwüle war vergangen.

Nachdem auf dem hergerichteten Festplatz  der Vogel hochgespielt wurde und einige unverbesserliche Schützen, die gegen die minimale Garderoben-Ordnung beim Umzug wie etwa der Langehosen-Pflicht verstoßen hatten, zur Räson gezogen wurden, begannen die Schützen und die geladenen Gäste mit dem mit Spannung erwarteten Vogelschießen. Es hatten sich verschiedene Aspiranten aus mehreren Gruppierungen des Vereins angekündigt, um die Königswürde mitzuschießen.

Der Holzvogel erwies sich in diesem Jahr als nicht sehr zäh. Und so sollten sich bereits nach einer Schießpause gegen 16:30 alle 10 Titelanwärter am Schießstand bereithalten, um die Spannung im Finale hochzuhalten. Gegen 17:00 Uhr war es dann soweit. Nachdem Vizekönig Tobias Tenbergen den 214 Schuss abgesetzt hatte, war die Vorarbeit zum Königsschuss erledigt. So musste der folgende Schütze Hubertus Terodde nur den letzten verbleibenden Halt des Vogels an der Stange mit einem versierten Schuss lösen. Wenige Augenblicke später senkten sich demzufolge die Reste vom einstigen Adler zu Boden und der Namensträger des Partons unserer Schützengilde St. Hubertus durfte  jubelnd die Arme hochreißen.

In einem späteren Interview zusammen mit seiner Königin Mathilde Bühs gab Hubertus zu Protokoll, dass er schon einige Jahre um die Königswürde mitschoss und auch dass sein Name von den Eltern nicht zufällig gewählt wurde. Denn an dem Tag, als der 52 jährige Sohn unseres ehemaligen Vereinswirtes im Jahre 1967 geboren wurde, fand in Stenern gerade wieder das Schützenfest statt. Mehr Worte braucht es zur Erwähnung  der Schützentradition in der Familie von Hubertus also eigentlich nicht. Mit seiner Königin Mathilde hatte Hubertus übrigens längst einen „Deal“, und somit war Stenern am Ende dieses Tages um ein tolles Schützenkönigspaar reicher. Als Throndamen erwählten sie sich Steffi Büning und Ingrid Fißer. Und während der Thron zu Hause bei der Königin zusammen mit den Adjutanten besprochen werden musste, wurde der gemütliche Ausklang an der Vogelstange von den Schützen und Gästen spontan in eine „After Shooting Party“ verwandelt.

Die weiteren Trophähen beim Volgelschießen sicherten sich die folgenden Schützen. Olaf Langela Krone und Kopf,  Jürgen Lösing  Zepter,  Martin Rülfing Reichsapfel, Christof Lückel Rechter Flügel, Andreas Thiel Linker Flügel. Mark Hümmelink Schwanz.

Nach dem Marsch zum Ehrenmahl am Sonntagmorgen, wurde wie gewohnt  Frühschoppen gehalten, und die Schützen tummelten sich bei herrlichem Sommerwetter vermehrt auf der Rasenfläche unter den Bäumen hinter der Festhalle. Dort genossen sie die unbeschwerte Zeit. Währenddessen traten die Kinder zum ihrem Vogelschießen an. Janis Gaelings  hatte hierbei die ruhige Hand und das passende Quäntchen Glück, um das Leichtgefieder von der Stange zu holen. Als Königin wählte er sich Henriette Borchardt.  Weitere Trophäen gingen hier noch an: Leo Hustede Kopf, Carla van Waasen Krone, Leo van Waasen Zepter, Lotta Oechtering Reichsapfel, Lennard Elskamp Rechter Flügel. Julius Borchardt Linker Flügel, Ole Brackhan Schwanz.

Pünktlich zur Proklamation auf dem Schulhof am Sonntagnachmittag um 15:00 Uhr versammelte sich wie gewohnt die gesamte Gesellschaft aus Thron, Schützen, Gästen und Zuschauern auf dem Schulhof des GSV Liebfrauen Stenern.  Dort begrüßten sie das frisch erkorene Königspaar Hubertus und Mathilde in seiner schönen Garderobe zum Verbeimarsch und anschließendem Ehrentanz. Zuvor wurden noch Ehrenmitglieder ernannt, Sponsoren und Unterstützern gedankt sowie der 3a und 3b des GSV je ein Geldbetrag von 50 EUR  für die Klassenkassen als Prämie für die von den Schulkindern angefertigten Malbilder zum Schützenfest überreicht.

Der Montag ist aus Sicht der Festorganisation in der Regel schon sehr entspannt, denn mit dem letzten Umzug zur Königin ist das Festprogramm zum erheblichen Teil schon bewältigt. Nichts desto trotz sind auch hier noch einige wichtige Dinge zu berichten. Denn zum ersten Mal seit Bestehen des Neubaugebietes Jean-Monnet-Ring holten wir eine Majestät aus dieser Siedlung ab. Die Königin und deren Nachbarschaft war erwartet gut vorbereitet und der gemütliche Umtrunk bei strahlendem Sonnenschein wieder eine schöne Gelegenheit sich zu erfrischen, miteinander zu lachen und zu klönen.

Nach dem pünktlichen Rückmarsch zum Schulhof galt es im Weiteren noch ein langjährig aktives Mitglied mit Würden aus seiner Funktion zu verabschieden und zu ehren. Wilhelm Büdding bereitete nach 30 Jahren seiner Aktivität als Fahnenschwenker Platz für einen ggf. noch zu benennenden Nachfolger.  Der Vorsitzende Jürgen Lösing dankte Wilhelm für seinen langjährigen und unermüdlichen Einsatz im Namen des gesamten Vereins.  In einer kurzen Ansprache dankte Büdding selbst seinen Teamkollegen und Unterstützern für die gute Zusammenarbeit und die tolle  gemeinsame Zeit. Ein letztes Mal schwenkte der Scheidende mit seinen aktuell verbleibenden 4 Gefährten die Fahne zur Blasmusik, und zwar wie erwartet fehlerlos.

Mit dem Abschlussball am Montagabend wurde dem Schützenfest zusammen  mit der Top-Liveband SCHROEDER der finale Höhepunkt verliehen. Um Mitternacht hielt es niemanden mehr an der Theke oder an den Tischen, und die Tanzfläche glich einem Hexenkessel. Es ist immer wieder schön festzustellen, dass sich so viele Menschen für unseren „Super-Montag“  Zeit und Frei nehmen und jedes Fest somit für alle zu einem unvergesslich stimmungsvollen Ereignis werden lassen.

Wir danken an dieser Stelle allen Akteuren und Gästen, die zum guten Gelingen des Schützenfestes 2019 beigetragen haben und hoffen bereits auf ein schönes Fest 2020. Doch zuvor wollen wir am 09.November mit dem Hubertusfest natürlich unseren Namenspatron feiern. Dass unser König Hubertus dabei sein will, versteht sich dabei wohl ganz von alleine.

Berthold Terodde

Schriftführer/Presse

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